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Veröffentlicht am 02.05.2019

Intensiiiiiiiiivvv!

 

Ist anstrengend, das ist schon mal sicher. Für alle Beteiligten, die Intensiven wie die unschuldig da Hineingeratenen.

 

Es gibt Menschen, die können nicht anders als mit allem, was sie haben, sehr intensiv - gegen die Wand fahren, mit dem Kopf voran DURCH die Wand, sofort zur Stelle sein, wenn sie gebraucht werden, allen voran HIER schreien, tanzen wie der Teufel, ganz genauso rennen, aber auch lieben, lieben, lieben....

Und sie erwarten nicht weniger von den Menschen, die sie lieben.

Und da beginnt es dann, sehr schwierig zu werden.

 

Noch schau ich fasziniert dabei zu und vergleiche. Ich will großflächig verteilen. Bin ich deshalb oberflächlich und bindungsunfähig?

 

Oder sind die Intensiven wahnsinnig und ich realistisch?

 

Oder bin ich verrückt, die Normalos langweilig und die Intensiven eigentlich die göttlichsten Polys?

 

Keine Ahnung, ich werde es, getreu meinem Jahresmotto, "kommen lassen"...

 

Gruß

watsi

Was ist das: "ich liebe dich"?

 

Es gaukelt Aktivität vor. Dabei beschreibt es in der Regel ein Gefühl, einen Zustand, einen Status.

"Ich liebe dich" beinhaltet zwar schon auch im Moment des Denkens oder Aussprechens , dass der/die Sprechende davon ausgeht, dass das beschriebene Gefühl länger anhaltend Konsequenzen hat. Aber so richtig, dass das jetzt das Gegenüber lieben ewas mit ihm oder ihr macht, meint es wohl eher selten.

Klar, kann es auch benutzt werden als Aktivitätsbeschreibung: Achtung, ich liebe dich jetzt ein bisschen und massiere dir den verspannten Nacken oder weil ich will, dass meine Liebe dich warm einhüllt, liebe ich dich genau jetzt und trag dir die schweren Einkaufstaschen die Treppen hoch.

Aber an diesen Beispielen sieht mensch sogar noch deutlicher, dass das gesprochene "ich liebe dich" keine selbstständige Aktivität beschreibt.

 

Also ist es eine Zustandsbeschreibung und müsste richtiger heißen: ich befinde mich im liebenden Zustand dir gegenüber. Wenn ich dich sehe oder auch nur an dich denke, habe ich ein warmes Gefühl, das mensch gemeinhin gerne Liebe nennt. Oder, zumindest zwischen geschlechtsreifen Menschen auch ganz profan Begehren, Geilheit, Hingezogen fühlen, einfach an ein paar prickelnden Stellen des Körpers in diesem Moment besonders gut bis lustvoll durchblutet sein...

 

Klar gibts auch die fürsorgliche Liebe, das liebevolle Sorgen um die Geliebten, erwachsene wie kleine, das Behütenwollen, das Gutes fast selbstlos für die Geliebten haben wollen, das sich vielleicht sogar opfern, wenn es nötig werden würde als selbstlosestes Lieben, wenn das Leben der Geliebten als wertvoller eingestuft wird.

 

"Ich liebe dich" wird täglich auf dieser Welt ausgesprochen und bedeutet doch so viel Unterschiedliches.

"Aber ich liebe dich doch" sagt jemand verzweifelt, wenn er oder sie verlassen wird, obwohl das warme Gefühl da ist und gerne einhüllen möchte.

"Ich liebe dich" kann "Dankeschön" heißen, als höfliches Versichern, dass alles in Ordnung ist, wenn der Sex angenehm war, wenn mensch zufrieden ist mit dem, was der Geliebte getan hat, wenn geglaubt wird, es sollte mal wieder gesagt und gehört werden, so als Absichtserklärung, dass alles schon irgendwie beim Alten bleibt, keine Angst, ich liebe dich noch...

 

Auch gibt es natürlich das "richtige" "Ich liebe dich!", das romantische, leidenschaftliche, tief empfunden und alles und alle anderen auschließende höchst intensive intime "Ich liebe dich!" Wo die Welt sich weiter dreht, aber diese beiden Glücklichen sind nicht mehr von ihr, der Welt, dem Universum mit seinen Galaxien abhängig fühlen; nein, deren Liebe ist einmalig und überdauert alles.

 

Wann haben Sie ein sollches "Ich liebe dich!" das letzte Mal gehört?

Was? Noch nie?

Ich auch nicht.

Aber...ach so, noch nicht den oder die Richtige getroffen....ahso, das ist Schicksal, das kann niemand beeinflussen....jaja...und so leben wir weiter mit unserer Vorstellung von Liebe, die irgendwie nie ganz richtig ist, und schon garnicht immer ganz richtig sein kann und verpassen, wenn wir nicht etwas weniger romantisch angehaucht mit beschlagenen Augen durchs Gelände stolpern, jede Menge guter Körperreaktionen, die im Zusammenspiel so vieler Menschen, die uns begegnen, unsere Seretonine zum Tanzen bringen. Manchmal sogar sehr intensiv zum Pogo einladen.

Lasst mich durch! Wenn ihr nicht wollt...Ich will!

 

Gruß, watsi

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